Esther

Instagram: @wheelie_vanlife

Hey Esther, danke das du dir Zeit hierfür nimmst! Erzähl uns doch mal ein bisschen was von dir. Wie geht es dir? Was machst du jetzt im Winter(ohne Kitesurfen😉)?:

Moin, ich bin Esther, wohne in Hamburg und arbeite dort als Ergotherapeutin. Ich mache leistungsmäßig Parakanu und spiele Rollstuhlbasketball im Verein. Die Zeit, die mir neben Arbeit, Training und Wettkämpfen dann noch bleibt (und das ist leider viel zu wenig), nutze ich zum Kitesurfen. Da ich außerdem auch noch sehr gerne reise, bin ich gerade dabei mir meinen eigenen Van zu einem Camper auszubauen (folgt mir gerne auf: @wheelie-vanlife).

Da aufgrund der aktuellen Situation weniger Sport und Treffen mit Leuten möglich sind, nutze ich die Zeit für den Ausbau meines Campers und lerne nebenbei italienisch.

Italienisch? Spannend. Wohin geht die erste Reise mit deinem Camper? Schon Pläne?

Ja genau, ich liebe Italien und esse total gerne Pizza 🙂 Die erste kleine Reise ging nach Dänemark. Da hatte ich den Sprinter gerade neu und habe provisorisch auf dem Boden geschlafen. Die erste große Reise soll an der Nordseeküste entlang, über Frankreich und Spanien nach Portugal gehen. Oder einmal durch Italien. Mal sehen…

Leistungsmäßig Parakanu. Erzähl mal mehr darüber. Was waren bisher deine größten Erfolge? 😉

2018 habe ich angefangen mit dem Parakanu. Ich fahre in der Klasse Vl1. Das sind sogenannte Va‘a Boote, die auf einer Seite einen Ausleger haben. Das Paddel ist ein Stechpaddel. 2019 habe ich in dieser Klasse bei der EM in Poznan Gold geholt und bei der WM in Szeged die Silbermedaille.

Never Give Up

Das Foto entstand bei unserem ersten Testfahrten an der Wakeboardanlage. Was geht dir durch den Kopf wenn du dieses Bild siehst?

In manchen Situationen ist es vielleicht besser, eher mal loszulassen und zu akzeptieren, dass es nicht mehr geht. 🙂  Ich habe bei den Fails oft geglaubt, da geht noch was. Dazu erinnere ich mich an die grüne Suppe, die mir in die Nase gestiegen ist.

Wie hältst du dich derzeit fit?

Die Basketballsaison wurde für dieses Jahr komplett abgesagt. Für den Parakanu-Sport trainiere ich regelmäßig, meistens im Kraftraum. Ansonsten fahre ich Handbike.

Wie bist du zum Sitzkiten gekommen? Hattest du Vorerfahrung mit Wassersport?

Ich war bei einem Schnuppertag in einer inlusiven Wassersportschule. Dort habe ich Segeln ausprobiert und dann von dem Sitkiten gehört. Das wollte ich dann unbedingt lernen.

Wie hast du von uns erfahren bzw. wie war dein Erstkontakt mit uns?

Wir haben uns in der Wassersportschule kennengelernt und es hat von Anfang an gepasst.

Ist dir der Schritt, das Kiten mit uns auszuprobieren, schwergefallen? Was waren deine Bedenken (Ängste) bzw. Erwartungen?

Ich konnte es kaum erwarten das Kiten auszuprobieren und die Zeit ging immer viel zu schnell rum. Respekt habe ich davor, wie sich der Wind am Kite auf dem Meer verhält. Angst hatte ich immer nur, dass es nicht klappen könnte, oder es nicht schnell genug geht.

Wie meinst du “nicht schnell genug ging“?

Ich möchte so schnell wie möglich auf‘s Wasser und fahren. Es sind ja aber noch viele Schritte vorher wichtig. Da bin ich immer etwas ungeduldig.

Hattest du jemals ein ungutes Gefühl/ Angst? (siehe Foto rechts oben 😉)

Angst hatte ich keine. Wir haben ja am Anfang getestet, wie sich das Board im Wasser verhält und dass es nicht untergehen kann. Was soll schon passieren? Wasser ist nass. 🙂

Haben sich diese Bedenken/Erwartungen nach dem ersten Sitkite Tag erfüllt? Wie hast du dich danach gefühlt?

Es hat von Anfang an super viel Spaß gemacht und ich musste immer gleich wissen, wann es das nächste Mal wieder losgeht.

Wenn du anderen erzählst, dass du Kiter bist, wie reagieren die Leute darauf?

Die meisten wissen gar nicht, dass das auch im Sitzen möglich ist und wollen dann genau wissen, wie das funktionieren kann.

Wie findest du unser SWAT-Board? (vllt im Vergleich was du sonst so kennst) bzw. unser Schulungskonzept?

Das SWAT-Board ist super. Im Vergleich zu anderen Boards, gibt es verschiedene Verstellmöglichkeiten. Man kann die Rückenhöhe verstellen. So können auch Sportler/innen wie ich, ohne Rumpfstabilität, stabil sitzen. Außerdem gibt es verstellbare Gurte und das Trapez ist direkt in den Sitz integriert. Durch ein ausgeklügeltes Sicherheitssystem, kann man sich im Notfall schnell aus dem Sitz lösen.

Danke das klingt ja sehr schön doch wie ist es für dich?

Es vermittelt einfach ein gutes Gefühl, wenn ich weiß, dass ich zur Not einen Sicherheitsgriff machen kann, um mich vom Board zu lösen. In den Kitestunden fühle ich mich immer gut aufgehoben und beraten. Das wichtigste aber ist: ich habe immer ne menge Spaß!

Ja das stimmt, wir finden es auch immer sehr lustig. Hast du da eine besondere Situation bei der du immer noch lachen musst?

Es gab ja immer viele lustige Situationen, da kann ich mich speziell gar nicht an eine bestimmte erinnern. Unseren ersten „bodydrag“ fand ich schon ziemlich witzig.

Was würdest du anderen Sitzenden Sportlern sagen, wenn sie mit dem Gedanken spielen, SitKiten auszuprobieren?

Einfach machen.

Du bist ja quasi unsere erste Testpilotin, du hast das SWAT-Board als erstes getestet und warst die Erste die diesen Sommer das umgebaute (Ruderanlage, zusätzliche Schwerter) MegaSup, ausprobiert hat. Wie war das?

Das war schon etwas besonderes, die erste zu sein. Umso cooler war es dann noch, dass beides so gut geklappt hat.

Wie sehen deine Pläne für die nächste Sommersaison aus? 😉 Was war dein (bisheriges) Highlight mit uns bzw. beim Kiten? Woran erinnerst du dich am liebsten zurück?

Ich hoffe, die aktuelle Lage entspannt sich bis dahin und dann hoffe ich, dass ich, neben meinen ganzen anderen Aktivitäten, genug Zeit finde, um aufs Wasser zu kommen.

Am liebsten erinnere ich mich an den Tag in der Wasserskianlage, wo wir das erste Mal das SWAT-Board getestet haben und es schnell gekappt hat. Die letzte Kitesstunde auf dem Wasser war auch super und ich freue mich schon, wenn es wieder los geht.

Vielen Dank nochmal, dass du dir für uns Zeit genommen hast. Zum Abschluss hau mal raus was du uns noch persönlich sagen möchtest: z.b.: Was hat dir gut bzw. nicht so gut gefallen? Wo siehst du Verbesserungspotential?

Verbesserungspotential sehe ich beim Wetter und meinem Zeitmanagement. Wenn ich Zeit habe, sollte auch genug Wind sein. Ansonsten seid ihr ein super engagiertes Team und ich bin froh euch kennengelernt zu haben. Danke, dass ihr das ermöglicht!

Auch wir haben zu Danken, das du auch immer alles ausprobierst was wir da zu zusammen zaubern. Nur das mit Zeitmanagement…gibt’s da schon Pläne? ;-P

Naja das ist ja immer so ne Sache. Die Termine für Wettkämpfe und Trainingslager für nächstes Jahr stehen. Ich hoffe, ich finde dazwischen trotzdem noch genug Zeit.

WE ALSO :-D…