Sitkite…Kitesurfen trotz Querschnittslähmung, kann ich das überhaupt? Was sollte ich wissen?
Immer wieder werden uns solche oder ähnliche Fragen gestellt und wir wollen euch hiermit zeigen, welche Fähigkeiten man braucht, um Kiten im Sitzen zu erlernen.
Zuerst einmal unterscheidet sich das Sitkiten zum Kiten nur sehr marginal. Es gibt zwar einige entscheidende Tricks und Finessen, welche man beim Erlernen vom Kiten im Sitzen beachten sollte, aber eigentlich ist und bleibt es ja Kiten.
Wir als kiteboardingmedicals wollen euch hierbei die größtmögliche Sicherheit geben und legen besonderen Wert darauf, euch das Sitkiten und v.a. die Kitesteuerung so beizubringen, dass ihr in allen Situationen wisst, was der Kite macht bzw. ihr machen müsst, um eventuelle Schwierigkeiten zu lösen. Besonders die sichere Kitesteuerung ist hier extrem wichtig und darauf wird bei SWAT-sports auch großer Wert gelegt.
Sitkiten (und auch das Kiten im Stehen) erlernt man einfacher, wenn man den nächsten Schritt zum richtigen Zeitpunkt macht. Es bringt nicht viel, wenn man den Kite nur mit Müh und Not (kontrolliert) am Himmel halten kann, und sich schon am Wasserstart versucht. (Leider sehen wir das immer wieder im Bereich der Kiteschulung).
Man sollte den Kite quasi schon fast blind fliegen können (zu Beginn einer Kitekarriere kaum zu glauben, aber irgendwann spürt man den Kite und man muss nicht andauernd hoch sehen), denn dann kann man sich voll und ganz auf das SWAT-Board und das Fahrgefühl konzentrieren, was nicht nur den Genuss am Sport, sondern v.a. Lernfortschritt und Sicherheit erhöhen.
Das klingt ja jetzt alles ganz nett, aber…
Welche Voraussetzungen bzw. Fähigkeiten sollte man nun als angehender Sitkiter mitbringen?
Ganz wichtig ist einmal, dass man keine Angst vor dem Wasser hat und eine gewisse Grundfitness mitbringt. Durchgespülte Nebenhöhlen und der eine oder andere Schluck (Salz-) Wasser fehlen in keiner Kitekarriere und gehören einfach dazu. Ebenso wichtig: Obwohl man auf dem SWAT-Board auch immer mit Schwimmweste und Neopren ausgerüstet ist, sollte man trotzdem gut schwimmen bzw. seine Lage im Wasser steuern können.
Dadurch, dass wir als Kiter mehr Wind benötigen als andere “Windsportler“, um Spaß zu haben, sind wir doch meist einer eher steiferen Brise ausgesetzt. (außer man foilt, dazu ein andermal mehr)
Viel Wind bringt für den Nicht-Kiter wohl mehr Nachteile als Spaß. Überall (fliegender) Sand, schnelleres Auskühlen (Windchill), Windgeräusche, etc.. Man spürt einfach die Naturgewalten, was einerseits den Reiz des Sports ausmacht, andererseits aber auch, vor allem am Anfang, einschüchternd sein kann. Vorteil eines Kiters ist es aber, dass man sich sehr einfach an die herrschenden Windverhältnisse anpassen kann. Kiteschirmgrößen von <4-19 qm (und mehr) erlauben uns, immer die richtige und v.a. sichere Kitegröße aufzubauen.
Ein “Gefühl“ für den Wind, ein Auge fürs Wasser, der richtige Umgang mit dem Material, Sicherheitsvorkehrungen uvm., all das werdet ihr bei uns step-by-step lernen.
Nun ja, aber was gibt es denn nun Besonderes am Sitkiten mit dem SWAT-Board?
In der Planungsphase unseres SWAT-Boards war es uns wichtig, dass der Sitz an möglichst viele Sportler/innen anpassbar ist. Wir haben uns dann bewusst für einen Sitz mit tiefem Schwerpunkt und adaptiver Rückenlehne inkl. Gurtsystem entschieden. Die Vorteile, die sich daraus ergeben, sind nicht nur das vereinfachte Erlernen des Sitkitens, sondern eben, dass wir den Sitz an die verschiedenen Körperkonstitutionen und Grade der Paraplegie, anpassen können.
Überzeugt euch doch am besten selbst davon und schaut mal bei uns vorbei!
Wir hoffen, ihr habt nun ein besseres Bild darüber, was denn als angehende Sitkiter auf euch zukommen wird!
Falls ihr aber noch Fragen habt, oder euch Themen wichtig sind, auf die wir ausführlicher eingehen sollten, dann würden wir uns freuen, wenn ihr Kontakt mit uns aufnehmt !!
So long ! See you on the water,
Eure kiteboardingmedicals
Unser Freund und Helfer Uwe mit Esther und Markus