Alex

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Facebook: Alex Donner

Hey Alex, danke das du dir Zeit hierfür nimmst! Erzähl uns doch mal ein bisschen was von dir. Wie geht es dir? Was machst du jetzt im Winter(ohne Kitesurfen 😉)?:

Moin, ich bin Alex Donner, komme aus Hamburg und bin 33 Jahre alt. Den Umständen entsprechend geht es mir gut, danke. Ich habe das Kiten im Sitzen im Sommer 2020 angefangen. Beruflich arbeite ich als Personal- und Rudertrainer und nebenbei in einer Arztpraxis. Meine Hobbies sind Rudern, Radfahren, Schwimmen, manchmal Skifahren und seit neuestem Kiten. Ebenso mache ich gern Krafttraining.

Vor meinem Unfall habe ich Leistungssport im Rudern betrieben, da konnte ich einige Erfolge erzielen. Vom Deutschen Meister über Hamburger Meister, 1. und 2. Plätze bei Jugend trainiert für Olympia und diverse erste Plätze auf anderen Regatten. Ansonsten war ich auch einmal Hamburger Meister in Leichtathletik, das ist aber auch schon ein paar Jährchen her.

Wie hältst du dich derzeit Fit?

Momentan finde ich es schwierig, da die Vereine alle geschlossen sind. Darum habe ich auf Heimtraining umgeschwenkt. Dort mache ich Krafttraining mit Gewichten für den Oberkörper, soweit es mit meiner Lähmungshöhe möglich ist. Ansonsten noch ein bisschen herumrollen und Fahrrad fahren. Schwimmhallen sind ja leider auch geschlossen, deswegen war es das derzeit leider auch schon mit meinem Fitnessprogramm.

Wie bist du zum Sitzkiten gekommen? Hattest du Vorerfahrung mit Wassersport?

Vorerfahrung mit Wassersport hatte ich natürlich über das Schwimmen sowie das Rudern, wo ich seit fast 24 Jahren Erfahrung sammle. Da mein Vater Surflehrer war, habe ich früher mal Surfen ausprobiert sowie mit Freunden das Wellenreiten, bin aber bei beidem nicht so hängen geblieben. Ist natürlich auch immer schwierig unter dem eigenen Vater zu lernen 😊. Auch das Segeln habe ich mal ausprobiert, aber das hat mich ebenfalls nicht so angesprochen.

Zum Sitzkiten bin ich über eure Kollegin Sandra bzw. über eine Freundin von mir gekommen, die selbst Kiterin ist. Sie hat mir von der Möglichkeit erzählt, dass man das jetzt bei uns im Norden lernen kann. Ich war dann auf Kurzurlaub in Pelzerhaken und habe euch dort “fast“ zufällig getroffen. Ihr hattet an diesem Tag gerade zufällig Zeit, wir haben zusammen geschnackt und einen 1. Termin abgemacht. Am nächsten Tag haben wir dann schon das erste Mal den Sitz an mich angepasst und ein paar Wochen später sind wir dann das erste Mal mit Board aufs Wasser und haben das Kiten ausprobiert.

Wie hast du von uns erfahren bzw. wie war dein Erstkontakt mit uns?

Das habe ich ja fast oben schon beantwortet 😉. Zum ersten Kontakt: Das war natürlich megacool, lockeres Auftreten, sehr kollegial, sehr freundschaftlich, das war sehr angenehm. Ich habe gleich einen guten Eindruck gehabt, dass das auch was werden könnte und dass ihr da auch Bock drauf habt. Das hat mich von Anfang an begeistert und mir sehr gut gefallen. Deswegen bin ich dann auch dran geblieben und bisher fühle ich mich sehr gut unterstützt bzw. betreut. Ich kann euch nur wärmstens weiterempfehlen.

Ist dir der Schritt, das Kiten mit uns auszuprobieren, schwergefallen? Was waren deine Bedenken (Ängste) bzw. Erwartungen?

Schwer gefallen ist mir der Schritt nicht, da ich sowieso immer offen für alles bzw. Neues bin. Ich möchte alles mal ausprobieren. Auch sehr gerne das Sitzsnowboarden oder das Snowkiten mit eurem Gestell. Wasserskifahren würde ich nächste Saison ebenfalls mal gerne ausprobieren.

Zu meinen Bedenken: Die Frage für mich war, ob ich das mit meiner Lähmungshöhe hinkriege, aber die Bedenken diesbezüglich sind ziemlich schnell verflogen. Markus war da sehr zuversichtlich und offen alles auszuprobieren, um das möglich zu machen.

Meine Erwartungen sind natürlich einen Kiteloop zu springen. Bis dahin ist es noch ein langer Weg, aber darauf hätte ich auf alle Fälle Bock.

Ängste hab ich an sich keine! Klar kann was passieren, aber das kann es überall. Und ich finde: Wer Angst hat, verliert. 😊

Haben sich diese Bedenken/Erwartungen nach dem ersten Sitkite Tag erfüllt? Wie hast du dich danach gefühlt?

Das habe ich ja auch schon in Teilen beantwortet. Aber ja, die Erwartungen wurden erfüllt. Ich konnte auf dem SUP den Kite ja gut handeln. Das fand ich top, dass wir gleich auf‘s Wasser gingen.

Bedenken, dass ich den Kite nicht halten kann, wurden auch widerlegt, da das durch die Manschetten ohne Bedenken möglich war.

Nach dem Kiten hab ich mich immer super gefühlt. Ich bin ja allgemein sehr gerne auf dem Wasser. Mit euch dann zusammen war auch immer sehr nice.

Wenn du anderen erzählst, dass du Kiter bist, wie reagieren die Leute darauf?

Eigentlich finden es alle cool und haben Respekt davor. Sie finden es nice, dass ich das alles ausprobiere trotz des Handicaps, was natürlich keine Ausrede ist, aber naja… viele sind ja trotzdem so eingestellt. Fragen natürlich: „Ist das nicht gefährlich und so? Wie machst du das denn?“. Am besten, wir drehen mal ein Video und zeigen denen, was denn alles so möglich ist.

Allgemein finden es aber alle cool und ich soll auf alle Fälle weitermachen.

Wie findest du unser SWAT-Board? (vllt im Vergleich was du sonst so kennst) bzw. unser Schulungskonzept?

Ich kenne natürlich noch nicht so viele, darum kann ich über den Vergleich nur schlecht was sagen. Von Bildern her sehen die anderen Boards aber nicht so nice aus wie bei euch. Ich finde euer Board schon sehr cool. Wir haben ja noch einiges vor damit. Wenn das alles so umgesetzt werden kann, wie wir uns das vorstellen, wird das noch geiler. Ich meine, es ist jetzt schon geil, aber dann wird’s für meine Bedürfnisse noch geiler. 😀

Euer Schulungskonzept finde ich großartig. Ich finde eure Art wie ihr das Kiten unterrichtet sehr angenehm. Auch wie ihr an die Sache herangeht, dass alles durchdacht ist (manchmal vielleicht ein wenig vergesslich @Markus 😉 ), finde ich super.

Was würdest du anderen Sitzenden Sportlern sagen, wenn sie mit dem Gedanken spielen, SitKiten auszuprobieren?

Auf jeden Fall machen. Ich glaube, ich bin momentan noch einer mit der höchsten Lähmungshöhe, aber das hat eigentlich nichts zu sagen. Man soll alles ausprobieren, man kann vieles machen. Wir haben ja auch viel probiert und verändert bzw. an mich angepasst. Es ist noch einiges möglich denke ich und es gibt eigentlich nichts, was nicht gemacht werden kann. Deswegen, wenn jemand mit dem Gedanken spielt, auf JEDEN FALL ausprobieren. Falls es nicht klappt, weiß man es für die Zukunft, aber man hat es wenigstens probiert. Frei nach dem Motto: Der Wille war da. 

Im schlimmsten Fall hat man ja trotzdem einen schönen Tag am bzw. auf dem Wasser, lernt nette Leute kennen, deswegen machen, machen, machen…

Wie sehen deine Pläne für die nächste Sommersaison aus? 😉 Was war dein (bisheriges) Highlight mit uns bzw. beim Kiten? Woran erinnerst du dich am liebsten zurück?

Auf jeden Fall möchte ich mit Markus unsere Pläne umsetzen und den Sitz noch weiter verbessern. Und dann möchte ich sehr gerne Prokiter werden für Cabrinha 😉 und/oder euer Modell für Flyer Homepage etc.. Da hätte ich voll Bock drauf. Auch über Social Media das Thema Sitzkiten (und euch) mehr zu verbreiten und für andere zugänglicher zu machen.

Eigentlich war bisher alles ein Highlight. Natürlich auf dem Wasser zu sein und das erste Mal mit dem MegaSup selbständig rumzufahren, als ich euch so ein bisschen kutschieren durfte. Das kam schon ziemlich nahe ans “richtige“ Kiten ran würde ich sagen. Allgemein, die Zeit mit euch am Wasser zu sein, das kühle Erfrischungsgetränk danach oder bei strömenden Regen auf dem Wasser zu sein, daran erinnere ich mich sehr gerne zurück. Absolutes Highlight war ja damals mit Markus …, wo…aber das lassen wir hier an der Stelle lieber mal. 😉😉😉

Vielen Dank nochmal, dass du dir für uns Zeit genommen hast. Zum Abschluss hau mal raus was du uns noch persönlich sagen möchtest: z.b.: Was hat dir gut bzw. nicht so gut gefallen? Wo siehst du Verbesserungspotential?

Ich denke, ich habe schon oben viel rausgehauen, was ich loswerden wollte. Zu Verbesserungspotential: Ich meine, wir sind gerade alle Pioniere und schauen was geht, ich glaube, das wird sich mit der Zeit von alleine verbessern. Schön wäre, wenn man an der Station leichter zur Umkleide kommen und sich besser alleine umziehen könnte. Eine Warmwasserdusche, wo man andere nicht stört, wäre auch nice. Vielleicht eine Matte zum Strand ans Wasser, damit der Kiter selbständiger rauf und runter kommt, damit ihr das mit dem Buggy nicht so schwer habt. Da hab ich mich manchmal ein bisschen schlecht gefühlt, dass ihr euch da so abrackert und ich gar nicht richtig helfen konnte.

Ansonsten, macht auf jeden Fall so weiter! Bleibt so wie ihr seid. Was auch immer cool ist, dass an der Station in Pelzerhaken (ob Jule, Sven oder Sandra oder alle anderen auch) sehr offen sind und sehr hilfsbereit. Behaltet das auf jeden Fall bei. Ich freu mich auf den Sommer, aber auch jetzt auf den Winter, wo wir das Ganze weiterentwickeln und gucken, was so geht.

So, das war es jetzt aber von mir. 😊

Wir sagen DANKE für deine ausführlichen Antworten !